Beenden wir die Kaffeefahrt, zurück zur Sachlichkeit

Es war einige Wochen still, ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr auf neue Artikel und hatte meine Meinung zum allbeherrschenden Thema auch hinreichend geäußert, mich verteidigt, mich beschimpfen lassen und musste mir so manche Beleidigung und Verleumdung anhören. Auch ein tätlicher Angriff auf die Außenwerbung meines Unternehmens war dabei und das in Deutschland im Jahr 2020. Doch darum soll es heute gar nicht gehen!

Ich will nicht in dem Rumrühren, was in der Vergangenheit passiert ist und ich habe auch keine Lust heute wieder ganz vor vorne auszuholen oder mit einem „ich habe es doch gesagt“ Schild rumlaufen. Ich möchte nur an eine Sache erinnern und dann über die aktuelle Diskussion zum Thema Corona sprechen.

Letztes Jahr im April (am 28.04.2020) veröffentliche das Bundesminsterium für Inneres (BMI) ein Papier mit dem Titel „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ und beschloss darin, dass man wegkommen müsse von „von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist.“ Stattdessen sollte man lieber über Worst-Cases sprechen und die „Urangst“ der Menschen schüren, sowie mit der Schuld am „einsamen, qualvollen Tod naher Familienangehöriger“ arbeiten.
Die jetzt noch im Amt befindliche Bundesregierung hat also über das Bundesministerium für Inneres damals die Bundesrepublik auf eine Kaffeefahrt geschickt und in diesem Kommunikationspapier eine Anweisung herausgegeben, dass man sich von trockenen Fakten zu entfernen hat und emotional kommunizieren sollte. Seitdem befinden wir uns auf einer medialen Verkaufsveranstaltung, die mich an eine Kaffeefahrt erinnert und ständig wird der Verkaufsdruck größer. Wie bei jeder Kaffeefahrt fängt alles immer ganz nett an und viele folgen, die ersten Produkte verkaufen sich im Grunde von selbst, denn die Verkäufer sind gut geschult, die schaffen es die hohe Vertriebskunst direkt anzuwenden und die Kunden schnell über den Tisch zu ziehen, so schnell dass sie die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwäre wahrnehmen und sich gut aufgehoben fühlen. Ich habe Jahre im Verkauf und im Vertrieb verbracht und maße mir jetzt mal an, dass ich einen Verkäufer erkenne, wenn ich ihm zuhöre.

Doch nun sind wir langsam am Ende, die Argumente ziehen nicht mehr, die ersten Kunden wollen nach Hause, sie haben ja schon ihre Schuldigkeit getan und werden ungeduldig, aber das Verkaufsziel ist noch nicht erfüllt, die Fahrtkosten für die Busfahrt, das Mittagessen, die Getränke, der Wareneinkauf und natürlich nicht zu vergessen, der Gewinn, es reicht noch nicht. Zwar haben beinahe alle im Raum nun schon verstanden, was da verkauft wird, aber es wollen halt trotzdem einige keine Heizdecke und dazu noch ein Daunenkissen und ein Muskelentspannungsrückenkratzer, also bleiben die Türen des Saals schlicht zu und gibt zu verstehen, dass die Heimfahrt es angetreten wird, wenn sich noch ein paar Leute überzeugen lassen und die Ungeduldigen, werden nun noch mit ins Boot genommen. Deren Ungeduld wird genutzt und der Druck erhöht, natürlich droht der Verkäufer nicht, das würde negativ auf ihn zurückfallen, er lässt die Ungeduldigen sprechen und stimmt höchsten mal zu oder unterstreicht deren Sätze mit ein paar Verkaufsdetails.

Ziele anstelle von Märchen und Geschichten

Die Bundesregierung hat es versäumt klare, nachvollziehbare Ziele zu definieren. Ziele, die in iherer Konsequenz durchgehalten werden und die Meilensteine bilden, es fehlt auch heute noch eine „wenn, dann“ Konsequenz im Bezug auf ein mögliches Ende. Es gibt eine schwammige Zahl, eine Impfquote von, ja wie hoch eigentlich?! 70%, deutlich mehr als 75%, eher 80%, über 80%. . . was man nicht schon alles lesen durfte und nicht nur das Verschieben dieser Zahl ist ein Problem, sondern auch das nicht Kommunizieren der Konsequenz und wenn Menschen kein Ziel sehen auf das sie zusteuern können, werden sie am Weg zweifeln! Was passiert denn, wenn wir eine Quote von 80% erreichen? Ist dann wirklich mit einem Schlag und sofort alles wieder normal? Nein, dann. . . . schauen wir mal, das ist das Einzige, was bisher als Ziel definiert ist in unserem Land. Ich kann aber Menschen nicht dazu motivieren über eine Schlucht zu springen, wenn ich ihnen nicht gleichzeitig erkläre, was auf der anderen Seite wartet und wenn ich ständig andere Geschichten darüber erzähle, wir breit die Schlucht ist und wie tief und ob nun ein Rudel Wölfe hinter ihnen her ist oder eine Horde Eichhörnchen.

Zahlen anstelle von Angst – Sachlichkeit anstelle von Panik

Ich habe keine Lust auf eine Verkaufsveranstaltung, ich möchte informiert werden und nicht das Gefühl haben, dass man mir ein schlechtes Produkt mit allen Vertriebskanälen anpreist. Überzeugende Produkte reißen mir die Menschen aus den Händen, auf gute Produkte muss ich hinweisen, schlechte Produkte werden beworben und Produkte, deren Nutzen eher fraglich ist und die man auch durch andere Produkte ersetzen kann, werden vertrieben, mit Kampagnen, mit Zuhilfenahme von prominenten Unterstützer und mit dem Aufbau eines gewissen Drucks, durch das Gefühl das Produkt haben zu müssen und sei es nur, weil alle es haben.

Ich werde mich jetzt nicht hinstellen und hunderte internationaler Quellen zitieren, ich werde nicht die WHO Berichte nehmen und mir den Bericht herauspicken, der mir gerade passt oder mich auf Ärzte und Wissenschaftler beziehen, die ich weder auf ihre Echtheit, noch auf ihre Seriösität prüfen kann!

Ich werde mich auf berufen, die sich hier auf unser Land, auf mich und meine direkte Umgebung beziehen. Meine Quellen werde ich zwar auch immer noch einmal separat angeben, aber zunächst einmal kümmere ich mich um das statistische Bundesamt, der Robert-Koch-Institut und um die Veröffentlichungen der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Nicht Missionieren, anregen!

Es geht mir nicht darum Menschen von meiner Meinung zu überzeugen und ich erhebe auch nicht den Anspruch, die einzig korrekte Antwort zu haben. Das war und ist nicht das erklärte Ziel von Gedankengewitter, das Ziel ist „die Maxime selbst zu denken.“ Sich seine Gedanken zu machen und mit seinen Gedanken zu einer Entscheidung zu kommen, die auf der eigenen Abwägung, der eigenen Interpretation, der eigenen Analyse vorhandener Daten beruht und nicht einfach nur zu glauben, auch nicht der Wissenschaft, Glaube ist eine Frage Gottes und der Religion, Glaube tritt immer dann ein, wenn wir nicht mehr in der Lage sind bestimmte Dinge mit unserem Wissen zu erfassen.

Ich werde auch keine Diskussion über die Echtheit dieser Daten lostreten, Zweifler gibt es immer und natürlich lässt sich jeder Statistik fälschen oder Beschönigen und ja, im Sinne der Propaganda der letzten Monate, ist da mit Sicherheit einiges nicht korrekt abgelaufen, aber noch einmal, ich bleibe mit voller Absicht bei den Quellen, die hier im Lande von der breiten Masse als seriös empfunden werden, die Quellen, aus denen die „Leitmedien“ zitieren, die Quellen auf die sich die Politik beruft und die Quellen die gerne bei Pressekonferenzen ihre Zahlen präsentieren. Den Rest überlasse ich anderen! Aber selbst mit diesen Quellen, wird es möglich sein, fundierte, eigene Entscheidungen und Abwägungen zu treffen! Bitte entschuldigt, dass ich die Zahlen manchmal unterscheiden, leider werden unterschiedliche Quellen zu unterschiedlchen Zeiten und mit unterschiedlichen Datensätzen veröffentlicht.

Starten wir mit einer Erhebung der bisherigen, offiziellen Todesopfer bezogen auf die bisherigen gemeldeten und erfassten Infektionen:

Statistik: Todesfälle mit Coronavirus (COVID-19) in Deutschland nach Alter und Geschlecht (Stand: 9. September 2021) | Statista
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Deutlich erkennbar ist die Altersverteilung, von den insgesamt 92.308 Todesopfern dieser Tabelle, sind die meisten Todesopfer älter als 80 Jahre, das die Zahlen ab 90 Jahren wieder zurück gehen, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass es in dieser Altersklasse generell weniger noch lebende Menschen gibt. Nimmt man nun die Altersklasse ab 60 Jahren (Schwellenbetrachtung bei der Impfquote), dann fallen auf diese Gruppe 87.983 Todesfälle, das sind 95,3% der Todesfälle, ab 70 Jahren entfallen 79.486 Todesopfer (86,1%) der Todesopfer auf die Altersklasse über 70 und immerhin 60.302 Todesopfer (65,3%) auf die Altersklasse über 80 Jahren.
Die Lebenserwartung in Deutschland für 2020 geborene Kinder liegt bei Frauen bei 83,6 Jahren, bei Männern bei 78,9 Jahren, für Kinder die 1950 geboren wurde und heute 70 Jahre alt sind, lag sie bei Männern bei 64,6 Jahren und bei Frauen bei 68,5 Jahren. (Quelle: statista) Statistisch gesehen, ist eine hohe Sterblichkeit im Alter über 80 Jahren somit zu erwarten, was nicht gleichbedeutend ist mit zu wünschen!!

Der Corona Steckbrief des Robert-Koch-Institus (RKI)

In seinen regelmäßigen Veröffentlichungen, hat das RKI jahrelang keinerlei Beachtung in der breiten Öffentlichkeit gefunden, seit gut zwei Jahren ist das nun anders. Werfen wir einen Blick in den Corona-Steckbrief, den das RKI im Juni veröffentlicht hat finden sich ein paar interessante Anmerkungen und Erkenntnisse zum Virusgeschehen und der Einschätzung der Pandemie, die in der täglichen Verkaufsveranstaltung nicht erwähnt werden, vermutlich weil es dem Verkäufer nicht nutzt, also verweist man halt auf den „Beipackzettel“, den sich in der Regel kaum jemand durchlesen wird. Nun, ich habe mal reingeschaut.

Zunächst einmal gibt es drei Begriffe, die gerne miteinander verwechselt werden. Man muss unterscheiden zwischen der Letalität, der Infektionssterberate und der Fall-Sterblichkeitsrate, denn diese frei Werte geben an, wie tödlich das Virus eigentlich ist.

Die Letalität
Die Letalität ist der Anteil der mit dem Virus angesteckten Erkrankten, der verstirbt.
„Die Letalitäten schwankt in den Altersgruppen zwischen nahezu 0% (jüngste Altersgruppen) bis etwa 10-30% (80+ Jahre alte Personen; je nach Anzahl der Risikofaktoren).“ Sie ist also abhängig vom Alter und auch von weiteren Risikofaktoren, als Bezugsgröße auf die Gesamtheit also nur schwer greifbar, insgesamt wird das Virus durchschnittlich mit einer Letalität von ca 2,28% angegeben was im Vergleich zu anderen pandemischen Ausbrüchen niedrig ist (siehe unten im Text).

Die Fall-Sterblichkeit
Die Fall-Sterblichkeit bezieht sich auf die statistisch erfassten Infektionen und ist tatsächlich international extrem unterschiedlich, was sich vermutlich schon durch unterschiedlich gute Behandlungsmöglichkeiten, unterschiedliche „Basis-Gesunheit“ der Betroffenenn, den Altersdurchschnitt der Bevölkerung und auch die medizinische Versorgung erklären lässt. In Deutschland liegt dieser Wert bei 89.222 Verstorbenen unter 3.700.367 gemeldeten Fällen (Datenstand 06.06.2021) bei einem Wert von von 2,4%. Also 2,4% der in Deutschland gemeldeten Corona-Infizierten, versterben an oder mit Corona. Das klingt zunächst viel, betrachtet man nun jedoch, nüchtern, dass bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 83.000.000 Bundesbürgern, nur ca. 4,5 % Infizierte erfasst wurden und von diesen 4,5% dann 2,4% versterben, dann reden wir von 0,1% der Bevölkerung. Allerdings ist diese Zahl schwierig, denn man kann nicht davon ausgehen, dass jeder Bundesbürger bereits mit dem Virus unfiziert war und nur nicht erfasst wurde.

Die Infektions-Sterbe-Rate
Die eigentlich interessante Zahl, über die in dem Medien nur kaum gesprochen wird ist diese Rate! Diese Rate bezieht sich auf verschiedene Studien, bei denen die vermutete Dunkelziffer an Infektionen erfasst wird. Längst nicht jeder Bundesbürger geht wegen der erkältungsähnlichen Symptome zum Arzt, nicht bei jedem zeigen sich überhaupt Symptome und daher wurden Studien in Auftrag gegeben und ausgewertet, die aufzeigen, wie gefährlich das Virus tatsächlich ist, denn die Infektions-Sterbe-Rate bezieht sich auf die Gesamtheit der Infektionen und das Robert-Koch-Institut geht bei seinen Veröffentlichungen selbst von einer gravierenden Untererfassung mit einem Faktor 4-6 in der ersten Welle und immer noch einem Faktor 2 seit Herbst 2020 aus. Das bedeutet, dass es in der ersten Welle 4-6mal so viele Infektionen in Deutschland gab, als die statistisch erfassten und es immer noch doppelt so viele sind, für den Zeitraum ab Herbst 2020. Insgesamt führt das dazu, dass das RKI, die Infektions-Sterbe-Rate auf einen Wert von 0,4-0,6% festlegt. Nach offiziellen Berechnungen, sterben somit zwischen 0,4% bis 0,6% aller Infizierten.

Risikogruppen

In diesem Steckbrief geht das RKI auch noch einmal gezielt auf die Risikogruppen ein, für die die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs und damit auch die Wahrscheinlichkeit an dem Virus zu sterben am höchsten ist. Natürlich können auch Menschen, die nicht dieser Risikogruppe angehören einen schweren Verlauf erleben, allerdings zeigt die Statistik der letzten Monate, dass tatsächlich bestimmte Gruppen deutlich stärker gefährdet sind.

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50–60 Jahren; 86% der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter [Altersmedian: 82 Jahre])
  • Männliches Geschlecht
  • Raucher(schwache Evidenz)
  • adipöse (BMI>30) und stark adipöse (BMI>35) Menschen
  • Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, ohne Rangfolge:
  • des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
  • chronische Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
  • chronische Nieren- und Lebererkrankungen
  • psychiatrische Erkrankungen (z. B. Demenz)
  • Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Patienten mit einer Krebserkrankung
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z. B. Cortison)

Hospitalisierung

Es muss ja nicht immer ein schwerer Verlauf sein, der Gedanke überhaupt ins Krankenhaus zu müssen, reicht bei vielen schon aus, um eine gewisse Angst vor dem Virus zu verspüren und das ist vollkommen normal und verständlich. Ich möchte auch kein Corona haben, ich möchte nicht ins Krankenhaus und wenn ich mich infizieren sollte, dann wünsche ich mir auch einen wirklich milden Verlauf. Also schauen wir mal auf die Erfahrungen mit der Hospitalisierung von Corona-Fällen.

Betrachten wir zunächst die 3,7 Mio. gemeldeten Fälle (Stand. Juni 2021), die in den letzten Monaten kummulativ gemeldet worden sind, so wurden insgesamt ca. 10% dieser Fälle hospitalisiert, das klingt erstmal viel. Bezieht man sich nun aber noch auf die Untererfassung und den Faktor 4-6, dann sprechen wir von 1,6% – 2,5% aller Infizierten, die hospitalisiert wurden.

Von den hospitalisierten Fällen wurden in New York 14% auf einer Intensivstation behandelt, für Deutschland gibt das RKI lediglich eine Schätzung zwischen 14-37% der hospitalisierten Fälle an, warum es hier keine genauen Daten gibt, ist mir bei unserer Bürokratie schleierhaft, aber gut. Ich bin kein Schönreder, gehen wir von 37% Intensivpatienten aus, das heißt das, dass von 3,7 Mio offiziellen Fällen, 370.000 hospitalisiert wurden und von 370.000 dann 37% auf die Intensivstationen kamen, das sind 136.900, bei positiverer Einschätzung dann 51.800 (14%). Ich bin mal so frei und rechne nur mit der hohen Zahl weiter, um diese doppelten Angaben nicht auch noch weiter zu verfielfachen. Also 136.900 Menschen zeigen einen schweren Verlauf, das sind bezogen auf die Untererfassung also 0,62 % 0,93%, aller Infizierten.

Kurze Zusammenfassung der bisherigen Daten

Die nun geschilderten Werte, beziehen sich allerdings immer auf die Gesamtheit der Infizierten und unterscheiden nicht zwischen den Risikofaktoren, die individuelle Risikoeinschätzung kann also durchaus anders aufallen, aber noch einmal zusammengefasst:

Mit 95,3% aller Verstorbenen, ist die Altersgruppe über 60, die am meisten betroffene und am meisten Gefährdete Gruppe, In der Gesamtbetrachtung ohne Klassifizierung nach Alter und sonstigen Risikofaktoren zeigt das Virus eine Infektions-Sterbe-Rate von 0,4% – 0,6% aller Infizierten, sowie ein Risiko der Hospitalisierung für 1,6% bis 2,5% aller Infizierten und von 0,62-0,93% für einen schweren Verlauf. Würde man bei der Gesamtbetrachtung eine Aufteilung, ähnlich wie bei der Impfbetrachtung machen, also jünger als 12 Jahre, 12-17 Jahre, 18-59 Jahre und ab 60 Jahre, würden sich diese Zahlen noch einmal deutlich nach Altersgruppen unterscheiden.

Erste kurze Risikoeinschätzung

Von den insgesamt 92.308 Todesfällen, entfallen insgesamt 749 auf die Altersgruppe zwischen 40-49, das sind 0,8% der Todesfälle, das Risiko an diesem Virus zu versterben ist daher schon auf Grund des Alters eher gering und diese Statistik unterscheidet nicht zwischen Patienten mit und ohne Vorerkrankungen und/oder Risikofaktoren, wie viele „gesunde“ Menschen unter den 749 Toten sind, ist nicht ersichtlich. Bezieht man nun seine eigene Krankengeschichte und das individuelle Infektionsrisiko mit ein, kann die Risikobewertung individuell höher oder niedriger ausfallen.

Bezogen auf die Infektionszahlen, sieht es dann auch noch einmal anders aus. Also bei 3,7 Mio. erfassten Infizierten, liegt das Risiko dieser Altersgruppe, an der Krankheit zu sterben bei 0,02%. Da das RKI selbst von von unerkannten Infektionen zwischen 14,8 Mio. und 22,2 Mio. ausgeht, liegt das Risiko sogar nur zwischen 0,005% und 0,003%. Ohne die jeweilige Betrachtung des individuellen Gesundheitszustandes.

Nicht zu vergessen, die Datenlage ist alt!

Bei den bisher erwähnten Daten und Einschätzungen sind viele Daten enthalten, die sich im Laufe der kommenden Monate ändern werden, denn der Großteil der Risikoeinschätzung bezieht sich derzeit noch auf eine weitestgehend ungeimpfte und auch nicht auf natürliche Weise immunisierte Bevölkerung, gerade die Todeszahlen enthalten viele Menschen, die bereits weit vor den ersten Impfungen verstorben sind und deren Immunsystem keine Möglichkeiten hatte auf das Virus natürlich zu reagieren. Werfen wir einen Blick auf den akutellen Stand der Impfungen in Deuschland.

Impfstatus laut Impfmonitoring des RKI

Auch hier beziehe ich mich wieder auf die offiziellen Veröffentlichungen der RKI, welches ein digitales Impfmonitoring tagesgenau vorhält, dieses zeigt an, dass wir in Gesamtdeutschland mit Stand 13.09.2021 eine Menge von 62,2% vollständig geimpften Menschen haben und derzeit eine Impfquote von 66,5% bei der Erstimpfung. Betrachtet man die wirklich gefährdete Gruppe der über 60jährigen, so liegt die Impfquote der vollständig Geimpften bei 83,4%, es sind also 83,4% der Hochrisikogruppe vollständig geimpft und 67,2% der 18-59jährigen sind ebenfalls vollständig geimpft. Diese Quoten sind je nach Bundesland unterschiedlich, aber alles in allem genießen diejenigen, die am meisten gefährdet sind inzwischen den bestmöglichen Schutz und bei 67,2% der 18-59jährigen, kann man vermutlich davon ausgehen, dass alle, die sich in dieser Altersklasse sorgen machen, zu den 0,4-0,6% derer zu gehören, die in die Infektions-Sterbe-Rate fallen, weil sie ebenfalls Vorerkrankungen haben, auch zum größten Teil geimpft sind.

Zwar gibt unsere Politik derzeit an, dass die Rate immer noch zu gering sei, aber wirklich aktuelle Daten zur veränderten Gefahreneinschätzung liefert sie nicht, man greift auf das alte Schema Angst und Druck zurück und bleibt bei der Kaffeefahrt. Daher steht momentan nur eines wissenschaftlich fest, Corona ist eine gefährliche und einige Gruppen tödliche Krankheit, an Verschwörungstheorien beteilige ich mich nicht und auch nicht an Aussagen, die einfach alle Meldungen als „Lügen“ hinstellen. Die Gefahr an dieser Krankheit zu sterben liegt bei 0,4% – 0,6% bei der Gesamtbetrachtung einer ungeimpften und nicht natürlich immunisierten Bevölkerung und ohne Betrachtung der Altersgruppen, Vorerkrankungen und weiterer Risikofaktoren. Diese Quote wird sich in den kommenden Wochen und Monaten weiter nach unten korrigieren.

Der Vollständigkeit halber kurz erwähnt, bevor es weitergeht

Bezogen auf die oben erwähnte Letalität, ist Corona bei weitem nicht das gefählichste Virus, in den letzten Jahrzehnten gab es weltweit immer wieder pandemische Großereignisse.

Statistik: Letalitätsrate ausgewählter Virusausbrüche im Zeitraum von 1967 bis 2021 (Stand: 24. August 2021) | Statista
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Impfreaktionen

Ja, es gibt sie und sie werden erfasst, kontrolliert und erhoben, auch wenn sie in den Leitmedien und der breiten Berichterstattung keine wirkliche Rolle spielen und man so den Anschein erweckt, als hätte man etwas zu verbergen. Dieses Verhalten ist immer wieder Öl auf die Feuer derer, die eine Verschwörung wittern und sorgt für Spaltungen und Hass – das Wort mag hart sein, ist hier aber absichtlich so gewählt – innerhalb der Gesellschaft. Wieder sind wir auf der Kaffeefahrt und der Verkäufer preist sein Produkt an und verweist höchstens mal auf die Gütesigel und den Beipackzettel. Eine Zusammenstellung von Nebenwirkungen der einzelnen Impfstoffe findet sich auf unter anderem auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums.

Ich will hier jetzt auch nicht weiter darauf eingehen, welche Art von Zulassungen, welcher Impfstoff in welchem Land hat und ob wirklich alle Studien korrekt abgelaufen sind, ich will auch nicht das Fass der großen Pharmaindustrie öffnen, die uns alle nur vergiften will. Ich werde auch hier die Zahlen sprechen lassen, nur die Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Bundesgesundheitsministerium oder das Paul-Ehrlich-Institut, die in ihren Veröffentlichungen auf die Nebenwirkungen der unterschiedlichen Impfstoffe eingeht und diese veröffentlicht hat.

Diese Grafik zeigt zunächst einmal typische Impfreaktionen, diese treten auch bei anderen Impfungen auf und sind im Grund nicht ungewöhnlich, diese Reaktionen sind vorrübergehend und verschwinden nach ein paar Stunden wieder, interessanter sind daher nicht die Impfreaktionen, sondern die Impfkomplikationen und wirklichen Nebenwirkungen.

Impfkomplikationen

In verschiedenen Studien, bereits im Vorfeld bei Tests und auch während der laufenden Feldversuche, haben sich ein paar Impfkomplikationen gezeigt. Auch hier hat man viel Vertrauen verspielt, weil man die Risiken stets kleingeredet hat, von sicheren Impfstoffen war die Rede, aber auch von verkürzten Zulassungsverfahren und immer wenn jemand etwas über schwere Nebenwirkungen berichtete, wurde das umgehend als Unsinn und Verschwörung betitelt.

Das änderte allerdings nichts daran, dass es eben diese Nebenwirkungen gibt und man offen damit umgehen muss, denn auch hier gilt, wie bei jedem medizinischen Eingriff, jeder Patient hat das Recht auf eine vollumfängliche Aufklärung und dazu gehört auch, dass nach bisherigem Stand noch keine Erkenntnisse zu Wechselwirkungen mit anderne Medikamenten vorliegen. Allerdings werden diese auch nicht komplett ausgeschlossen, denn man bezieht sich ausschließlich auf den bisherigen Stand, was vom Wortlaut her schon die noch laufenden Forschungen und Untersuchungen impleziert. Zu dieser Aufklärung gehört dann jedoch auch, dass man derzeit schon alleine auf Grund der Zeit nicht wirklich sicher Auskunft geben kann, wie es sich langfristig mit Nebenwirkungen oder Impffolgen verhält, man verweist auf die Hohe Datenmenge an Verabreichten Impfungen und auf die Erfahrungen mit anderen Impfstoffen in der Vergangenheit, aber sichere Auskünfte zu den neuen Impfstoffen sind schlicht nicht möglich, da der Zeitfaktor dagegen spricht.
Doch diese Faktoren werden immer Aufhänger sein, wenn es um neu zugelassene Medikamente oder Impfstoffe geht, daher will ich auch hier nicht noch weiter darüber schreiben. Kommen wir also zu den bekannten und erwiesenen Komplikationen.

Nach den vorliegenden Informationen kommt es zu seltenen (10 von 1.000, das sind 0,1%) und zu sehr seltenen (1 von 10..000, das sind 0,01%) Impfkomplikationen. Nähere Informationen enthalten unter anderem die Aufklärungsmerkblätter auf den Seiten der BZgA zu den Impfstoffgruppen, die alle Reaktionen noch einmal genauer darstellen. Hier eine kurze Übersicht:

Impfkomplikationen bei mRNA Impfstoffen

  • selten Fälle (0,1%) von akuter Gesichtslähmung
  • seltenen Fälle (0,1%) von Nesselsucht oder Gesichtsschwellung
  • sehr seltene Fällen (0,01%) von anaphylaktischen Reaktionen (allergische Sofortreaktionen);
  • sehr seltene Fälle (0,01%) von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen (Myokar-ditis und Perikarditis); einige ältere Personen bzw. Personen mit Vorerkrankungen verstarben

Impfkomplikationen bei Vektor Impfstoffen

  • in seltenen Fällen (0,1%) Überempfindlichkeitsreaktionen und Nesselsucht
  • in sehr seltenen Fällen (0,01%) Blutgerinnsel (Thrombosen), verbunden mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), teilweise auch mit Blutungen einhergehend. Einige der beschriebenen Fälle endeten tödlich oder mit bleibendem Schaden.
  • in sehr seltenen Fällen (0,01%) Kapillarlecksyndrom; einige davon tödlich
  • in sehr seltenen Gällen (0,01%) Guillain-Barré-Syndrom (Schwäche oder Lähmungen der Beine bis ins Gesicht); einige davon tödlich

Risikofaktoren sind hier auch wieder das Alter und die Vorerkrankungen der Personen, denen der Impfstoff verabreicht wird. Eine pauschale Risikoeinschätzung ist somit nicht möglich.

Impfdurchbrüche

Wer geimpft ist, kann kein Corona mehr bekommen und ist sicher?! Leider ist das so nicht korrekt, schon von Anfang an ist klar und wurde immer wieder betont und in Studien nachgewiesen, dass auch Geimpfte sich weiterhin mit dem Virus anstecken und es auch weiterhin verbreiten können. Auch die Erfahrungsberichte andere Länder sprechen hier eine deutliche Sprache.
Auch ist es unstrittig, dass es immer wieder zu so genannten Impfdurchbrüchen kommt, das RKI veröffentlicht diese auch immer wieder in seinen Wochenberichten, nennt das Risiko allerdings gering, aber was heißt das genau? Seit Februar 2021 (offiziell der Moment, ab dem die ersten als doppelt geimpft und geschützt gelten) gab es laut RKI 30.800 Impfdruchbrüche bei doppelt geimpften Patienten. Aktuell gelten in Deuschland rund 48.800.000 Menschen als doppelt geimpft. Das bedeutet also, bei 0,06% aller Doppelt-Geimpften kommt es zu Impfdurchbrüchen, sie stecken sich also nicht nur mit dem Virus an, sondern haben auch eine „klinische Symptomatik“, damit sie als Impfdurchbruch in der Statistik landen.

Die individuelle Abwägung der Risiken

Wie man sieht, sind viele Faktoren, viele Informationen und viele Variablen notwendig, um eine wirkliche Risikoabschätzung über die Krankheit vorzunehmen. Einen pauschalen, einfachen Weg gibt es nicht. Was wir heute und derzeit wissen, ist dass es in seltenen und sehr seltenen Fällen zu Impfschäden kommen kann, die über die normal Impfreaktion hinaus gehen und das nieman diese vollständig ausschließen kann. Letztlich bleibt hier immer das Risiko, dass Komplikationen auftreten (0,1% bis 0,01%) und man sogar zu den 0,01% derer gehört, die an den Impfkomplikationen sterben. Bei einer Krankheit, die nach momentaner Datenlange zu 0,4% bis 0,6% tödlich ist, wobei diese Zahl stark von der Altersklasse und Risikogruppe abhängt und sich in den kommenden Monaten noch stark nach unten korrigieren wird, da die Geimpften, Genesenen und natürlich Immunisierten, deutlich weniger schwere Verläufe zeigen.

Möge jeder für sich entscheiden, welches individuelles Risiko für eine Infektion, einen individuellen schweren oder leichten Verlauf oder welches Sterberisiko er eingeht und dies dann für sich abwägen mit den bereits bekannten Risiken der Impfstoffe und unter Einbeziehung der bisher noch nicht bekannten Risiken, die jeder für sich selbst bewerten muss, denn hier gibt es noch keinerlei sichere Daten.

Die individuelle Betrachtung sollte das Alter, das Geschlecht, die eigene gesundheitliche Verfassung beinhalten, die Risikofaktoren und auch die Verantwortung gegenüber Dritter, allerdings nicht im Bezug auf die Gesamtbevölkerung, sondern tatsächlich der Peronen für die man selbst Verantwortung trägt und die nicht für sich selbst Verantwortung tragen können.

Die individuelle Betrachtung kann nicht nur auf Basis der medizinisch körperlichen Gesundheit stattfinden, sondern muss auch die psychische Verfassung und die Folgen dafür beinhalten! Auch mit Hinblick auf zukünftige Entwicklungen und mit Blick auf die Verantwortung für Dritte.

Fakt ist doch, dass die Pandemie in der Wahrnehmung um ein vielfaches schlimmer wahrgenommen wird, als sie eigentlich ist und das die Risiken einer Infektion und eines schweren Verlaufs von den meisten Leuten viel höher eingeschätzt werden, als sie im Grunde ist. Nicht zu letzt hat die Berichterstattung der letzten Monate, die Propaganda der Bundesregierung und die Abkehr von der Sachlichkeit dazu geführt.

Ich habe keine Lust mehr auf die Kaffeefahrt!