Angst war und ist halt kein guter Ratgeber!

Man nennt sie Impfverweigerer oder wenn man netter formulieren möchte, heißen sie Impfskeptiker. Zumindest impleziert der zweite Begriff noch die Hoffnung, dass man diese „Abtrünnigen“ (auch so ein Begriffe, der mir schon häufiger begegnete) noch überzeugen kann. Egal wie sie genannt werden, in den Augen der Medien sind sie auf jeden Fall der Feind! Die Gründe für die Skepsis spielen keine Rolle, es ist unwichtig, warum jemand sich nicht impfen lässt und man will schon gar nicht mit diesem Restrisiko-Pack mitten in der Gesellschaft leben.

Die Null-Risikogesellschaft kommt mit den individuellen Risikoentscheidungen nicht mehr klar, sie kann nicht damit umgehen, dass es immer Risiken gibt und der Tod das einzige Versprechen ist, welches das Leben immer hält.

In der Medizin geht es in erster Linie um Vertrauen!

Die Gesellschaft beleidigt sie als Impfverweigerer, dabei sind sie in der Regel alles andere als das. Ich bin ja auch kein Medizinverweigerer oder stelle die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft in Frage, nur weil ich nicht gleich jedes Medikament mit Freude annehme, das gerade erst aus der Zulassung raus ist. Ich glaube nicht, die Welt sei eine Scheibe und ich bin froh darüber, dass wir medizinisch so weit gekommen sind, dass wir viele Krankheiten in den Griff bekommen haben. Doch die Vergangenheit zeigt, dass auch die Wissenschaft nicht immer richtig liegt, sie hat bewiesen, dass die langen Entwicklungsprozesse, die Tests, die Zulassungsprozesse und die damit verbundene Wartezeit, durchaus ihre Berechtigung haben. Von da her bin ich generell ersteinmal skeptisch, was neue Medikamente angeht. Auch im Bezug auf Impfstoffe, im Jahr 2009 gab es beispielsweise in Schweden Probleme beim Impfstoff gegen die Schweinegrippe, dieser führte gerade bei Kindern in auffällig vielen Fällen als Nebenwirkung zu einer Narkolepsie, einer Schlafkrankheit.

Häufig geht es bei der Entscheidung für oder gegen eine medizinische Behandlung nicht um das, was medizinisch möglich ist und aus Sicht der Medizin „sinnvoll“ wäre, es geht um Vertrauen und darum dieses Vertrauen aufzubauen und hier spielt der Zeitfaktor im Entwicklungsprozess eine große Rolle! Und auch das Gefühl eines ehrlichen und wertschätzenden Umgangs miteinander, vor jeder Operation wird dem Patienten erklärt, was passiert und warum es wichtig ist und nur weil es medizinisch machbar ist und der Arzt es für sinnvoll hält, würde ich die Operation nicht machen lassen, wenn ich mich bei dem Arzt nicht gut aufgehoben fühle, sofern mein Leben nicht unmittelbar davon abhängt.

Man entschied sich jedoch für Angst, statt Vertrauen!

In der gesamten Kommunikation der letzten Monate ging es jedoch nicht um Vertrauen, es ging um Angst, es ging darum eine Bevölkerung so sehr in Angst zu versetzen, dass sie den Regeln folgt und anschließend aus Angst auch allem weiterem zustimmt. Wie schon einmal erwähnt, zeigt das Kommunikationspapier des Bundesministeriums für Inneres (siehe Link) dies überdeutlich, wenn man sich anschaut, dass unter dem Punkt Kommunikation davon gesprochen wird Urängste zu schüren, den Menschen Angst zu machen und den Kindern sogar Angst zu machen, sie würden ihre Großeltern umbringen, wenn sie diese besuchen. Man entschied sich gegen Vertrauen und beschloss über Angst zu führen, ich habe es damals schon für eine schlechte Idee gehalten, ich habe damals schon gesagt, dass Angst gefährlich ist, denn sie verfestigt und verselbständigt sich, Angst spaltet! Sie verhält sich halt genau entgegengesetzt zu Vertrauen, Vertrauen zerstören kann man schnell, aber es wieder aufzubauen, gerade wenn es einmal zerstört wurde, ich um einiges schwieriger! Angst hingegen kann man schnell schüren, aber nur ganz schlecht wieder loswerden. Abgesehen davon, erreicht man mit Angst nur diejenigen, die sich verängstigen lassen. Eine große Gruppe von Menschen wird trotz aller Versuche sich eher an Zahlen und Fakten orientieren und sich nicht verängstigen lassen und diese Gruppe ist es, die nun das Feindbild markiert!
Das Schlimme an der verselbständigten Angst ist nun, dass die Verängstigten keinerlei Empfänglichkeit mehr haben, wenn es darum geht zu verstehen, warum andere keine Angst haben, sie hören nicht mehr zu, sie verurteilen die Unängstlichen, halten sie für Spinner, für lebensmüde, für egoistische Virenverbreiter und im schlimmsten Fall für „Mörder“.

„Als Ihnen Ihre Eltern als Kind gesagt haben, Feuer ist gefährlich, haben Sie ihnen doch auch geglaubt.“

Einer dieser Sätze, mit denen man sich heute auseinandersetzen darf, wenn man mit Zahlen argumentieren und von individuellen Risiken spricht. Ein Satz, der an dieser Stelle nicht nur unangebracht ist, sondern schlicht auch nicht stimmt.

Unangebracht ist der Satz, weil das Verhältnis von Kind zu Eltern, ein ganz anderes ist, als das von Politik zu Bürgern, es ist nicht die Aufgabe einer politischen Führung sich als Mama oder Papa zu verstehen. Ich habe bereits Eltern, mehr brauche ich nicht! Falsch daran ist, dass das Verhältnis von Kindern zu ihren Eltern auf einer Wechselbeziehung aus Zuneigung, Vertrauen und Autorität besteht. Als meine Eltern mir damals sagten, Feuer sei gefährlich, vertraute ich darauf, dass sie vermutlich recht haben, allerdings akzeptierte ich viel mehr in diesem Moment auch die Autoriät meiner Eltern. Was allerdings nicht hieß, dass ich mich später nicht doch am Feuer verbrannt habe, weil ich es eben nicht einfach geglaubt habe, sondern selbst erfahren musste. Wie die meisten Kinder habe ich zunächst akzeptiert, dass es nicht erlaubt ist mit Feuer zu spielen, weil es angeblich gefährlich ist, habe dieses Verbot dann später jedoch hinter dem Rücken meiner Eltern gebrochen, um dann festzustellen, dass das genannte Dogma nicht in Gänze korrekt ist, denn ich habe mich zwar leicht verbrannt und das tat weh, aber bei entsprechender Vorsicht ist Feuer weniger gefährlich, als man es Kindern verkauft.

Vertrauen? Eine Pandemie der Überraschungsmomente

Die Pandemie zeigt in Deutschland viele gesellschaftliche Probleme auf, die wir über Jahrzehnte hinter unserem Wohlstand, vielen Freizeitablenkungen und medialen Bespaßungsprogrammen gut versteckt haben, sie kamen nicht ans Tageslicht, weil der größte Teil der Menschen mehr mit sich, als mit anderen beschäftigt waren.

Unter anderem zeigt sich die Pandemie als eine Phase der ständigen Überraschung und der Unfähigkeit der politischen Führung und der vorhandenen Strukturen, sich in einer modernen Welt zu behaupten. Seit Anbeginn der Pandemie wird nur reagiert, nicht aggiert und die Reaktion erfolgt immer auf Basis eines „wir sind überrascht“ oder zumindest tat die Politik so, als sei sie überrascht. Auf jeden Fall war und ist sie überfordert.

  • Trotz vorhandener Szenarien, wie dem Pandemieszenario aus 2012/2013, welches im Bundestag 2013 vorgestellt wurde, war man „überrascht“ von einer Pandemie und hat die Erkenntnisse und Warnungen des Szenarios in keinster Form beachtet.
  • Man war überrascht, wie abhängig man von der chinesischen Produktion ist, wenn es um Medikamente und einfache Gesichtsmasken geht, wie stark die globalen Vernetzungen alles im Griff haben.
  • Trotz der Jahrzehnte langen Einsparung im Gesundheitswesen, trotz der Privatisierungen und der damit Einzug haltenden Gewinnoptimierung war man überrascht, dass die Kliniken kein Personal vorhalten und nicht in der Lage sind die vorhandenen Intensivbetten auch wirklich vollständig zu betreiben.
  • Man war überrascht, dass wirtschaftlich orientierte Krankenhausbetriebe alles versuchen, um ihren Gewinn zu optimieren und sogar vor Manipulationen nicht zurückschrecken.
  • Man war überrascht, wie schlecht es um die Digitalisierung steht und wie wenig das Schulsystem auf Fernunterricht eingestellt ist.
  • Überrascht wurde man dann noch davon, dass die kalten Jahreszeiten auch beim Corona-Virus die Hochsaison sind und die Kurven in den warmen Jahreszeiten zurückgingen und zwar nicht, weil die Maßnahmen oder die Impfungen so toll helfen, sondern weil der Sommer schlicht keine Virenzeit ist.
  • Man war ja sogar überrascht und vollkommen überfordert mit der Geschwindikgeit der Nachrichtenverbreitung über das Internet, die Masse an Bildern, die Masse an Influencern und Meinungsbildnern, die eine deutlich höhere Sichtbarkeit – gerade in er jüngeren Generation – haben, als die Kanäle, die bisher von staatlicher Seite eingesetzt wurden, schockierte die Regierenden und lies sie in eine Schockstarre verfallen. Anders ist es nicht zu erklären, dass es Wochen dauerte, bis man auf diese Kanäle überhaupt einmal reagiert hat.
  • etc.

Diese Aufzählung könnte man noch ewig weiterführen, sie würde nur immer wieder aufzeigen, wie unglaublich „überrascht“ genau diejenigen sind, die wir eigentlich dafür wählen und bezahlen, deren Beraterverträger wir alle mitbezahlen, um eben genau das nicht zu sein, überrascht. Ich erwarte von der Regierung eines Landes, der alle Mittel zur Verfügung stehen, dass sie eben nicht überrascht, sondern vorbereitet ist! Diese ständige Überforderung und Überraschung zerstörte viel Vertrauen in die politische Führung.

Vertrauen? Ständige Neuausrichtung der Ziele und Maßstäbe

Ein weiterer Vertrauensverlust kam hinzu, als man der Bevölkerung ständig neue Ziele und Maßstäbe vorsetze. Wer hätte vor der Pandemie gewusst, was ein R-Wert ist, wie man eine Inzidenz berechnet und was da noch alles für schöne, neue Begriffe auftauchten. Die plötzlich als das Maß aller Dinge verkauft wurden, ohne diese wirklich zu erklären, das überlies man dann wieder irgendwelchen Influencern auf YouTube und Co. Richtwerte wurden herausgegeben und dann wieder nach oben korrigiert, ohne den einen oder anderen Wert auch nur ansatzweise zu erklären.

Und eines hat man die ganze Zeit über vermieden, ein klares Ziel zu formulieren, einen Endpunkt. Man versprach vieles, man versprach, dass man nur eine Welle brechen müsste – inzwischen sind wir bei der vierten Welle, man versprach, dass man nur einen 14tägigen Lockdown bräuchte, man versprach nicht noch einmal Läden zu schließen, tat es keine vier Wochen später dann doch wieder. Keines der in den letzten gemachten Versprechen, konnte die Politik halten, im Gegenteil, man griff immer tiefer in die Grundrechte der Menschen ein und setzte Teile der deutschen Verfassung ausser Kraft. Sogar im privaten Bereich wurden Kontakte verboten und seitens der Politik und auch der Polizei dazu aufgerufen, Verstöße zu melden und sich als „guter Bürger“ am Schutz anderer aktiv zu beteiligen.

Ach und aus der Wissenschaft hört man dann immer wieder, das die genannten Werte rein politischer Natur sind und sich nicht an wissenschaftliche Maßstäbe halten, denn die Wissenschaft hätte ganz andere Richtwerte und Höchstgrenzen vorgegeben

Vertrauen? Nicht einmal die Impfquote ist wirklich klar formuliert.

Am Anfang der Pandemie hieß es, dass es eine Immunisierung von ca. 65% – 70% der Bevölkerung braucht, hier spielte die natürlich Immunisierung eine Rolle, aber auch die Aussicht auf eine Immunisierung durch Impfung. Studien haben längst belegt, dass die natürlich Immunisierung über eine Infektion immer noch am besten schützt und sich auch noch nach einem Jahr Anti-Körper nachweisen lassen und selbst bei nicht mehr nachzuweisenden Anti-Körpern, diese durch die T-Zellen nachgebildet werden können.

Diese natürliche Immunsierung spielte dann jedoch plötzlich keine Rolle mehr, es ging nur noch um eine Impfquote und die ist nie klar dargestellt worden. Es hieß, die Risikogruppen müssten geschützt werden, deren Impfquote müsste über 80% liegen, inzwischen sind wir da längst, aber nun geht es um eine Impfquote von „deutlich über 80%“ der Gesamtbevölkerung, warum das so sein muss wird nicht wissenschaftlich begründet und auch was nun „über 80%“ beduetet ist nicht klar formuliert. Abgesehen davon ist auch nicht geklärt, was passiert, wenn diese Quote erreicht wird. Es ist also kein klares Ziel zu erkennen und daher auch keine klare Formulierung, welche Konsequenz diese Zielerreichung hat.

Aus dem Schutz der Risikogruppen, ist ein „Krieg gegen das Virus“ geworden, diesen Krieg kann nur niemand gewinnen, abgesehen vom Virus selbst, denn das Virus wird einfach wieder mutieren und weiterleben.

Im Sommer hieß es noch, „wenn wir jedem ein Impfangebot unterbreiten können, werden wir die Maßnahmen aufheben müssen.“ Man stünde bei der Bevölkerung im Wort, hieß es und es sei auch rein verfassungsrechtlich nicht rechtens so weiterzumachen. Das Angebot war nun längst da, jeder der wollte hatte die Chance sich impfen zu lassen, aber die Politik kümmert sich einmal mehr nicht um ihre Verprechen.

Als Kind habe ich mal gelernt, „wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“ Und wieder ist die Politik überrascht, dass das Vertrauen der Menschen in die Aussagen von Politikern nicht sonderlich groß ist und eher abnimmt. Wie soll man auch jemandem glauben, der ständig von seinen Aussagen und Versprechungen abweicht, denn nichts anderes sind Lügen.

Vertrauen? Die Wissenschaft zeigt, wie unwissend sie ist.

Wenn die Pandemie im Bezug auf Wissenschaft etwas gezeigt hat, dann ist es doch, dass es in der Welt der Wissenschaft keine Wahrheit, keinen wirklichen Konsenz, keine Einheit gibt und man auch nicht in der Lage ist, sich auf eine wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise zu einigen. Noch viel schlimmer, die Wissenschaft zeigte sich arrogant und besserwisserisch. Fachleute haben sich nicht nur gegenseitig widersprochen, nein sie haben sich gegenseitig diskreditiert, herausragend bildete sich eine breite Medienfront gegen systemkritische Wissenschaftler und die Erkenntnisse ausländischer Wissenschaftler, bzw. die Vorgehensweise anderer Länder, die ihre Entscheidungen auch auf wissenschaftlichen Fakten getroffen haben wurde vollständig abgelehnt. Man sprach nicht miteinander, lernte nicht voneinander, man machte sich nur gegenseitig fertig.

Vertrauen? Die Impfstoffentwicklung, -zulassung und Änderungen

Fangen wir damit an, dass die Entwicklung der Impfstoffe ziemlich schnell ging und dann auch noch vollkommen neue, noch nie für Menschen zugelassene Impfstoffe auf mRNA Basis genutzt werden. Die schnelle Zulassung und die Bedenken derer, denen das alles zu schnell ging, wurden nicht wirklich ernstgenommen. Schnell wurde berichtet, dass die Impfstoffe alle notwendigen Tests durchlaufen haben und genauso sicher sein, wie alle anderen Impfstoffe auch. Man wüsste um eventuelle Nebenwirkungen, diese seien jedoch nur sehr selten zu beobachten.

Als die ersten Berichte von schweren Nebenwirkungen aufkamen, wurden diese nicht nur medial schnell totgeschwiegen und fanden sich eher im Internet auf internationalen Presse Seiten, sondern natürlich auch auf unseriösen Seiten. In Deutschland schwieg man sich aus, man reagierte nicht auf Bedenken und konzentrierte sich auf Kampagnen gegen die „Querdenker“, das neue Feindbild waren alle, die ihre Bedenken und Sorgen öffentlich äußerten. Schnell wurde der Ton härter und die Spaltung vorangetrieben, Spinner, Verschwörungstheoretiker, Leugner, Nazis und was nicht alles aus dem Hut zauberte, um diese Gruppe so weit an den Rand der Gesellschaft zu verbannen, dass sie nicht mehr ernstgenommen werden müssen, das geht in Deutschland am schnellsten, wenn ich jemanden zum „Nazi“ erkläre, denn mit Nazis muss man sich nicht auseinandersetzen.

Erst zögerlich ging man dann irgendwann doch dazu über gewisse Impfstoffe nur an bestimmte Altersgruppen zu verimpfen oder zumindest die Empfehlungen dazu auszusprechen. Während andere Länder bestimmte Impfstoffe, wie den von AstraZeneca bereits stoppten, hielt man in Deutschland weiter daran fest und stoppte erst zeitverzögert dann doch die Impfung, da man das Risiko der Nebenwirkungen dann doch akzeptiert hat.

Der Impfstoff von Moderna wird inzwischen in Schweden und Dänemark nicht mehr an Menschen unter 30 verimpft, in Deutschland hält man das Risiko von Herzmuskelentzündungen bei jüngeren jedoch für vertretbar und erklärte, die Vorteile überwiegen das Risiko, wobei man schon fragen darf, welche Vorteile der Geimpfte unter 30jährige hat, da diese Gruppe in der Regel nicht einmal zu einer besonderen Risikogruppe gehört., das Risiko der Nebenwirkungen jedoch vollständig trägt.

Erst kürzlich, dass der Impfstoff genauso gut sei, wie der nun nicht so so viel vorhandene Bionteh Impfstoff. Da die Moderna Impfstoffe nun drohen abzulaufen, reglementierte man die Beschaffung von BionTech, um den Impfstoff von Moderna verstärkt zu verimpfen. Man sorgt also für die Verknappung eines Impfstoffen, um den anderen zu pushen. Dabei spricht sich die stendige Impfkommission für BionTech aus und empfielt ausschließlich diesen Impfstoff zu nutzen bei Menschen unter 30.

Bei dem einzigen Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson war zunächst klar, er ist eher für über 60jährige, jüngere sollten diesen Impfstoff eher nicht bekommen und es hieß, eine Impfung reicht aus. Dann konnte man sich auch als jüngerer Mensch nach einer ärzlichen Beratung mit dem Impfstoff impfen lassen und nun heißt es, dass der Impfschutz nach einer Impfung wohl doch nicht so gut ist und man mit einem der mRNA Impfstoffe „boostern“ sollte, da dieser Impfstoff verhältnismäßig viele Impfdurchbrüche hat.

Zunächst hieß es, die Booster-Impfung soll erst 6 Moante nach der zweiten Impfung erfolgen, dann hieß es, das sei nun freigegeben und man könnte und sollte sich so schnell wie möglich seine Booster-Impfung abholen, um den Impfschutz möglichst aufrecht zu halten, anscheinend vertraut man nicht einmal mehr in die eigene Aussage, dass der Impfschutz zumindest 6 Monate anhält.

Vertrauen? Ausgereifte Entwicklung?

Bereits zum Start der Impfkampagnen wurde darüber berichtet, dass die großen Konzerne sich bei den Vertragsverhandlungen eine „Nicht-Haftungsklausel“ haben unterschreiben lassen, in der es im Grunde heißt, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann, die zum Zeitpunkt des Startes der Impfkampagnen noch nicht absehbar sind und sich auch noch Änderungen ergeben könnten. Die Politik hat sich für das Unterzeichnen eines solchen Freibriefes nie erklärt oder sich gerechtfertigt.

Stattdessen verwies man immer wieder darauf, dass alle notwendigen Tests gemacht worden sind, es sei nicht mit größeren Problemem zu rechnen. Für mich und vermutlich auch für einige der sogenannten „Impfskeptiker“ ist der ständige Wechsel von Empfehlungen, der deutlich geringere Impfschutz und vor allem der Fakt, dass auch Geimpfte weiterhin aktiv Viren verbreiten und eben nicht geschützt sind bzw. andere durch ihre Impfung vor einer Infektion schützen, nicht das, was mir vorschwebt, wenn mir jemand erzählt, dass man nicht mit größeren Problemen rechnet, denn offensichtlich stehen wir nun im November 2021 vor einem großen Problem. Allerdings dieses Mal bei einer Bevölkerung, die beinahe zu 70% vollständig geimpft ist und bezogen auf die eigentlichen Risikogruppen sogar bei über 80% Impfquote liegt.

Ich schaue immer wieder nach, überlege und frage im älteren Bekanntenkreis, aber bisher ist mir noch kein Fall aus den letzten 40 Jahren eingefallen, wo ein Impfstoff, der die normale Entwicklungs und Zulassungszeit von ca. 6-8 Jahren durchlaufen hat, so viele Änderungen hinter sich hatte, nachdem er schon auf dem Markt war, wie bei den Corona Impfstoffen.

Vertrauen? Ausgrenzung und Nicht-Beachtung

Was ist eigentlich mit den Menschen, die sich tatsächlich aus medizinischer Sicht nicht impfen lassen können, aus welchen Gründen auch immer. Ja, es ist eine Minderheit im Vergleich zu allen anderen, aber wo in der aktuellen Diskussion hat diese Gruppe ihren Platz? Derzeit wird sie in den gleichen Topf geworfen, wie alle anderen Ungeimpften, sie wird ausgegrenzt, kann dann halt nicht mehr dorthin wo man jetzt nur noch mit 2G-Regelung hingehen kann, was solls, im Namen der Volksgesundheit ist dieses Opfer vertretbar.

Nirgendwo in der aktuellen Diskussion oder in den Regelungen, wird für diese Menschen ein Weg gefunden. Vielleicht würden sie sich ja gerne impfen lassen, können dies jedoch nicht und dennoch verweigert man ihnen den Zugang zur elitären Impfgesellschaft. Nicht nur, dass man sie ausschließt, man spricht nicht einmal darüber und bietet Mögilchkeiten an, man tut einfach so, als gäbe es diese Menschen nicht. Das erinnert schon sehr stark an frühkindliches Verhalten, was ich nicht sehe, gibt es nicht. Das hat für mein Verständnis nichts mit Solidarität zu tun.

Vertrauen? Langfristige Vorbereitung auf die nächste Pandemie

Am Anfang der Pandemie war man „überrascht“ und vollkommen überfordert, die Politik zeigte sich von einer vollkommen unvorbereiteten Seite und schien vollkommen außer Acht gelassen zu haben, dass es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zu großen Pandemien gekommen war, bei denen tausende Menschen starben. Man schien vollkommen außer Acht gelassen zu haben, dass Viren keine Grenzen kennen und in einer global vernetzten Welt und einem ständigen Transfer von Gütern und reisenden Menschen, die Verbreitung einer Krankheit heute schneller geht, als das noch in den 1950ern (Asiatische Grippe), 1960ern (Hong Kong Grippe), 1970ern (Russische Grippe), 1980ern (Aids-Pandemie) der Fall war, letztere ist übrigens noch nicht vorbei, sie spielt nur – dank guter medizinischer Versorgung – in unserer Region keine so große Rolle mehr.
Auch in jüngerer Vergangenheit gab es Pandemien, allein im neuen Jahrtausend hatten wir schon mit dem SARS Coronavirus Anfang der 2000er, der Vogelgrippe (2005/2006) und der Schweinegrippe (2009) zu tun. Rückblickend hatte also jedes Jahrzehnt seine Pandemien, das Thema sollte der Politik also nicht fremd sein, zumal gerade die Pandemien der 50er, 60er und 70er Millionen Menschen das Leben gekostet haben und sich all diese Pandemien zu Lebzeiten der heute regierenden abspielten!

Man privatisierte das Gesundheitswesen, machte Kliniken zu gewinnorientierten Unternehmen, lies zu, dass Personal eingespart wurde und sich die freie Wirtschaft in einem Bereich ausbreiten konnte, der sich eigentlich eher am Menschen und weniger am Gewinn orientieren sollte. Seit Jahrzehnten baut das Gesundheitswesen ab, seit Jahren klagen die Mitarbeiter über Arbeitsbelastung, klagen Kliniken über Überlastungen und darüber, dass zu wenig Personal haben und auch kein Personal finden, das bereit ist unter den gegebenen Arbeitsbedingungen zu arbeiten.

Auch jetzt noch gibt es keinerlei Planung für einen Umbau dieses Systems, keine neuen Stellen werden ausgeschrieben, der Personalstamm der Kliniken wird nicht erweitert, es werden keine Mindestquoten festgeschrieben, die an Personal vorgehalten werden müssen, es werden keine gesetzlichen Regelungen gegen die Anhäufung von immensen Überstunden getroffen. Auf Anfrage wurde sogar explizit seitens der Regierung erklärt, dass ein Ausbau der Intensivmedizin auch langfristig nicht geplant ist (Druckstück 19/29480).

Man hat viele Produktionen ins Ausland verlagert, hat zugelassen, dass man bei den einfachsten Medikamenten oder wie man in der Pandemie gesehen hat, sogar bei einfachen medizinischen Masken, keine Versorgungssicherheit mehr hat, sobald die Lieferketten zusammenbrechen. In hastigem Aktionismus hat man versucht hier schnell zu reagieren, aber wirkliche langfristige Pläne, wie man mit Bundesmitteln eine gewisse Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen sicherstellen kann und zwar notfalls fernab von Gewinnmaximierungsregeln, fehlt vollkommen.

Es gibt auch keine Pläne den Katastrophenschutz neu zu strukturieren, um den neuen Gefahren besser gegenüber stehen zu können und schnell reagieren zu können.

Am Anfang konnte man sich noch versuchen damit herauszureden, dass man überrascht sei und nun erstmal „auf Sicht arbeiten“ müsse, was schon damals eine Ausrede war, denn im Zeitalter der Arbeitsaufteilung, sollte eine Regierung – die über nahezu unbegrenzte Mittel verfügt – in der Lage sein, eine Krise zu managen und parallel an einer Zukunftsplanung arbeiten können, aber sei es drum. Jetzt ist die Pandemie über ein Jahr am Laufen und auch jetzt noch weigert man sich beharrlich einen Plan für die nächste Pandemie zu präsentieren. Dabei wäre eine langfristige Planung dringend angeraten, denn statistisch haben wir bis zur nächsten Pandemie nur 10 Jahre.


Angst gegen Angst – da gibt es keine Gewinner!

Die Politik der Angst hat sich vollkommen verrannt, sie hat drei Lager geschaffen. Das Lager derer, die sich von keiner der momentanen Ängste haben anstecken lassen und weiterhin das nackte Zahlenwerk betrachten, nüchtern und rational, das Lager derer, die Angst vor dem Virus haben und das Lager derer, die Angst vor den Impfstoffen haben und aus den genannten und noch weiteren Punkten kein Vertrauen in die Maßnahmen oder die Politik mehr haben.

Diese Spaltung beginnt nun Ängste gegeneinander aufzuwiegen, wobei die eigene Angst grundsätzlich schwerer wiegt, als die Ängste der anderen, denn das die anderen eben nicht die eigene Angst teilen, macht nur noch mehr Angst und schon treffen zwei Fronten aufeinander, die man mit Kampagnen und unklaren Zielen nicht mehr zusammenbekommen wird. Diese Spaltung ist die Frucht der Politik, die in ihrer Führung auf Angst gesetzt hat und diese Angst immer wieder schürte.

Auch Aufrufe nach Solidarität sind da wenig hilfreich, denn jede dieser Gruppen verhält sich solidarisch, solidarisch zu der Gruppe, zu der sie sich zugehörig fühlen, denn so funktioniert Solidarität und alle anderen werden als unsolidarisch empfunden und wenn das nicht reicht, wird noch zusätzlich von unverantwortlichem Handeln gesprochen.

Gerne die Gesellschaft dann auf die Pflicht zur Solidarität zurück, denn wenn es keine klaren Argumente mehr gibt, keine statistischen Nachweise und die herangebrachten Zahlen immer nur die eine Seite einer der Geschichte zeigen, muss man an die gesellschaftliche Gesamtverantwortung appelieren.
Doch auch hier stellt man sich zurecht die Frage, wo dieses gemeinschaftliche Solidaritätsprinzip ist, wenn es um den Umgang mit Kindern geht, die unter der Pandemie vermutlich am stärksten leiden, weil man sie ständig zum Sündenbock macht und ihnen versucht die Schuld am Versagen der Erwachsenen zu geben! Wo ist die Solidarität, wenn jemand die Steuern anheben will, um das Gesundheitssystem, die Schulen, Sportvereine und andere Institutionen zu reformieren oder zu fördern, von denen die Allgemeinheit wirklich profitieren würde? Wo ist die Solidarität, wenn es um den Schutz derer geht, die sich gar nicht impfen lassen können?


70% Impfquote – Weitere Gründe für die Nicht-Impfung

Abgesehen vom fehlenden Vertrauen und der angedeuten Angst, gibt es natürlich auch noch weitere Gründe, warum sich Menschen gegen eine Impfung engscheiden oder auch immer noch in einer Wartepositiion sind und sich zunächst die Entwicklungen ansehen und schauen, welche Versprechen seitens der Politik und seitens des Impfstoffes gehalten werden und welche nicht.

Ein weiterer Grund ist, das Vertrauen in das eigene Immunsystem und die Nicht-Zugehörigkeit zu einer der immer wieder genannten Risikogruppen, die sich statistisch inzwischen ziemlich gut erheben lassen und in der individuellen Risikoabwägung dazu führen, dass man das individuelle Impfrisiko höher einschätzt, als das Risiko eines gefährlichen Krankheitsverlaufs für sich selbst.


Nicht geimpft aus medizinisch anerkannten Gründen

Auch wenn es in den Medien immer heißt, dass kaum medizinische Gründe gegen eine Impfung sprechen, so gibt es diese dennoch und so wird es auch immer Menschen geben, die sich nicht impfen lassen können und das auch noch aus medizinisch anerkannten Gründen! Doch selbst diese Menschen, werden an den Rand der Gesellschaft verbannt, sie dürfen nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben, sie müssen sich immer wieder rechtfertigen, warum und was das denn für Gründe sind. Seit wann geht es denn jeden etwas an, wie mein gesundheitlicher Status ist?! Wo landen wir denn bitte gesellschaftlich, wenn wir uns ständig gegenüber wildfremden Menschen, gegenüber einem Kellner, gegenüber dem Security Typen an irgendeiner Tür, gegenüber der Kassierkraft eines Geschäfts, dafür rechtfertigen müssen, warum wir irgendwas nicht tun. In der Straßenbahn werden Menschen angeschrien und von anderen Mitfahrenden bedroht, dass sie gefälligst eine Maske tragen müssen, ohne dass diese Menschen auch nur einen Hauch einer Ahnung davon haben, warum diese Person keine Maske trägt. Deutschland ist ein Land der Blockwarte geworden, ein Land der Straßensheriffs, ein Land der Selbstjustiz. Da kann man sich schon die Frage stellen, ob man in den letzten gut 90 Jahren irgendwas dazugelernt hat oder ob dieses Verhalten tatsächlich etwas typisch deutsches ist.

Nicht geimpft aus medizinisch nachvollziehbaren, aber gesellschaftlich nicht anerkannten Gründen

Neben diesen – nach Auffassung der Medien kaum vorhandenen – medizinisch anerkannten Gründen, gibt es allerdings auch noch eine Gruppe von Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, nur gehören diese Menschen einer Gruppe an, die ohnehin in unserer Gesellschaft nicht anerkannt werden. Kaum vorstellbar, es gibt Menschen mit depressiven Erkrankungen für die eine Impfung aus psychischer Sicht nicht zu verkraften ist. Sie würden das vielleicht sogar von ihrem Psychologen, ihrem Therapeuten, ihrem Hausarzt bescheinigt bekommen, aber was nützt einem ein ärztliches Attest, wenn man trotzdem – wie die oben beschriebene Gruppe – ständig Rechtfertigungen abgeben muss.
Für Ärzte gilt die Schweigepflicht, für Patienten aber anscheinend kein Schweigerecht, denn wenn jemand sagt: „Ich bin nicht geimpft.“ Kommt automatisch der Blockwart mit der Frage: „Nicht? Warum denn nicht? Es gibt doch inzwischen genug Impfmöglichkeiten.“ und als wenn dieser Satz nicht ohnehin schon genug wäre, gibt man sich nicht mit der Antwort zufrieden, es habe medizinische Gründe. Nein, da muss dann nochmal nachgefragt werden: „Medizinische Gründe? Was hast Du denn? Es gibt doch fast keine medizinischen Gründe sich nicht impfen zu lassen, war die Tage erst wieder ein Bericht in der Zeitung drüber.“

Mit dieser Art der Erkrankung steht man ohnehin schon immer am Rand der Gesellschaft und versucht nach Außen hin alles, damit niemand davon erfährt, denn schnell kommen dann Sätze wie: „Stell Dich mal nicht so an.“ Denn im abstempeln und in Schubläden packen sind wir gesellschaftlich auch ganz weit vorne. Sich nun auch noch zusätzlich dem Rechtfertigungsdruck auszusetzen, wäre für viele noch unerträglicher, als sich zu verstecken und medial in die Schublade der Abtrünnigen Impfverweigerer gesteck zu werden.

Doch nicht nur Menschen mit depressiven Erkrankungen haben medizinische Gründe sich nicht impfen zu lassen, auch für andere steht das Risiko, das mit jeder Impfung verbunden ist, höher, als das Risiko der Erkrankung selbst. Diese individuelle Risikoabwägug steht derzeit allerdings wohl niemandem mehr zu. Die politische Führung hat den Weg vorgegeben, die Untertanen haben zu folgen und wenn die Führung sagt, dass das Risiko vertretbar ist, dann hat das auch jeder so zu sehen!


Die mediale Treibjagd, die Hexenjagd stellt diese beiden Gruppen schon sehr weit an den Rand der Gesellschaft, denn es sind die Medien und die Politik, die sie zum Feind erklärt hat, ein Feind der Gesellschaft, ein Feind der Volksgesundheit, ein Sündenbock.
Beide Gruppen sind gar nicht in der Lage sich impfen zu lassen, werden aber aus der Gesellschaft entfernt, es gibt für sie keine Ausnahmen, keine Möglichkeit im Falle einer 2-G Regel weiterhin am Leben teilzunehmen und bei der zweiten Gruppe wird dann auch gleich nocheinmal der Druck erhöht, denn für diese Gruppe gibt es im Fall einer Quarantäne aus Kontaktperson, nicht einmal mehr eine Lohnfortzahlung / Entschädigungszahlung.


Impfverweigerer aus Prinzip

Diese Gruppe ist nicht zu überzeugen und es gab bzw. gibt sie immer. Menschen, die sich strikt gegen jede Form von Impfung wehren, die Gründe dafür sind vielfältig, selten rational und in den meisten Fällen auch medizinisch nicht nachvollziehbar. Diese Gruppe ist jedoch auch die kleinster Gruppe und hat wenig mit der momentanen Situation zu tun, sie ist statistisch eher uninteressant und fällt nicht weiter ins Gewicht. Auch wenn momentan gerne alle noch nicht Geimpften in diesen einen Sack gestopft werden, einfach rein damit und draufschlagen, ohne genauer hinzuschauen.

Für diese Gruppe ist Druck als Mittel keine Lösung, sie werden dem Druck nicht nachgeben, sie werden ihm eher ausweichen, über illegale Wege oder halt duch Vermeidung. Nimmt man ihnen die Möglichkeit den ÖPNV zu nutzen, werden sie halt wieder mehr Auto fahren, nimmt an ihnen die Möglichkeit zu Arbeiten, werden sie den Job wechseln oder sich arbeitlos melden. Diese Gruppe besteht aus Hardlinern, die bereit sind das auszukämpfen und auch notfalls vor Gericht zu ziehen.


Es war schlicht keine gute Idee auf Angst zu setzen

Von Anfang an gab es Stimmen, die sich gegen eine Politik der Angst zu Wort gemeldet haben, Stimmen die davor warnten, dass Angst kein guter Ratgeber ist und die Gefahren und Folgen sich erst zeitverzögert zeigen werden und genau das passiert gerade.

Natürlich kann man über eine Impfpflicht dafür sorgen, dass die Impfquote auf nahezu 100% steigt, man kann Menschen mit der vollen Gewalt der Macht dazu zwingen ihre Grundrechte abzugeben, man kann ihnen die Würde nehmen und sie gesellschaftlich isolieren. Die Frage ist nur, ob sich die Politik und die Gesellschaft selbst damit einen Gefallen tut, denn nur weil jemand dann Zwangsgeimpft wird, fühlt er sich nicht unbedingt wieder als Teil einer Gesellschaft, die er bereitwillig weiterhin unterstützt. Auch werden viele dieser Personen bei der nächsten Wahl vermutlich deutlich weniger „demokratisch“ wählen und sich eher noch weiter radikalisieren.

Wenn die Gesellschaft und die Politik glauben, dass nach einer vollständigen Impfung mit Hilfe einer Impfpflicht oder mit Hilfe des nun immer stärkeren Drucks auf Ungeimpfte die gesellschaftliche Spaltung einfach so wieder verschwindet, dann irrt sie. Der Dorn der Angst, der Wut und des Unverständnisses für die jeweils andere Seite sitzt tief und auch da sieht man seitens der Politik keinerlei Bemühungen, das zu ändern.

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